EG03

Im Ursprung: Geräusche aus einem Geräteschuppen. Werkzeuge werden zu Sound und formieren sich zur düsteren Clubatmosphäre, die irgendwo in einem Genre wie Dark-Ambient-Post-Clubbing-Industrical-Trance zu verorten wäre. Das kleine Kämmerchen wird überdimensional gross aufgeblasen und dank der Abmischung auf Kopfhörer zum immersiven Surround-Erlebnis.

Fernab von tonal-melodiösen Klangwelten entführt uns EG03 Stück für Stück durch den Wind weiter in einen Raum voller Geräusche; Geräusche aus der Enge eines Geräteschuppens werden abstrahiert, radikalisiert und so verfremdet in eine Weite eingebettet, die zugleich befreiend wie auch desillusionierend erscheint. Und so desorientierend die Stereofonie zu Beginn auch wirkt, so richtungsweisend zieht der einsetzende Bass-Beat die Hörer*innen immer weiter in die traumähnliche Welt eines Nachtclubs. Der Sog des Beats wird jedoch bald wieder von einzelnen Lautelementen überlagert, die eine dystopisch-erdrückende Nähe des Klangs in der Endlosigkeit des echoenden Raums erzeugen. Die Stille zum Schluss erscheint bedrückend laut und lässt uns mit der Coda – einer blassen Erinnerung an den Anfang – einsam zurück.