Die schottische Autorin Stef Smith gilt als eine der markantesten Stimmen ihrer Generation: Mit klarem Blick zeigt sie heutige Menschen voller Wärme und Humor. Ihr preisgekröntes Stück «Swallow» handelt von Anna, Sam und Rebecca. Die drei kennen sich zuerst noch nicht, doch bald schon verzahnen sich ihre Schicksale. Diese Begegnungen brauchen sie, um sich ihren eigenen Dämonen zu stellen. Rebeccas Herz wurde von ihrem Ehemann gebrochen, von dem sie getrennt ist. Sam erträgt es nicht mehr, in einem weiblichen Körper zu leben – er will nicht mehr das sein, was die anderen in ihm sehen. Und Anna verlässt seit Monaten ihre Wohnung nicht mehr, in der sie sich von sämtlichen materiellen Dingen wie Möbeln, Kleidung und Nahrung lossagt.
Schmerzhaft und doch verspielt, traurig und aufmunternd, lenkt das Stück unseren Blick auf Ausnahmezustände im Alltag.
Der Regisseur Alexander Stutz, der derzeit auch sein Debut als Autor feiert, will die Radikalität des sprachlichen Ausdrucks herausarbeiten. Mit einem liebevollen Blick auf die drei Figuren untersucht er die Widersprüche der heutigen Gesellschaft zwischen Selbstoptimierung und Selbstzerstörung.
Mitwirkende
- Regie: Alexander Sutz
- Bühne und Kostüme: Joan Jurt
- Licht: André Stocker
- Musik: Aleksandra Sucur
- Dramaturgie: Melanie Osan
- Spiel: Wiebke Kayser, Carina Thurner,
Anna Kummrow